Am 02. Mai 2021, um 10.00 Uhr, feiert die Christuskirche Landshut einen besonderen Orgel-Gottesdienst. Die Orgel, gespielt von Kirchenmusikdirektor Volker Gloßner, übernimmt die liturgischen Stücke und sogar die Predigt. Liturgin ist Dekanin Dr. Nina Lubomierski, es singt Pfarrerin Susanne Gloßner.
Die Orgel ist Instrument des Jahres 2021. Die Landesmusikräte küren seit 2008 jedes Jahr gemeinsam ein „Instrument des Jahres“. In diesem Jahr ist es die Orgel, die wegen ihrer Klangpracht, ihrer Größe und ihrer Fähigkeit, ein ganzes Orchester zu imitieren, die „Königin der Instrumente“ genannt wird. Länderübergreifendes Ziel ist es, Neugier zu wecken und die Aufmerksamkeit auf die vielen Facetten dieses Instrumentes zu lenken. Bereits seit 2017 gehören Orgelmusik und Orgelbau zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
Der Sonntag Kantate („Singt!“) fordert Christinnen und Christen zum Singen auf: Sie sollen Gott ein neues Lied singen (Psalm 98). In der Pandemie jedoch darf die Gemeinde nicht singen und die Chöre schweigen. Die Orgel ist davon unbeeinträchtigt. Die Orgel darf und durfte immer: brausen, klagen, begleiten, intonieren, meditieren.
Deshalb wird in der Christuskirche, vertreten durch Kirchenmusiker Volker Gloßner, am Sonntag Kantate die Orgel singen. Statt einer Predigt wird das Werk „Toccata, Adagio und Fuge C-Dur“, BWV 564 von Johann Sebastian Bach zu hören sein. Das Werk von 1708 stellt eine Besonderheit innerhalb von Bachs Œuvre dar, weil Bach zwischen das Präludium (die Toccata) und die Fuge noch einen langsamen Satz einschiebt. Es folgt damit dem Vorbild des italienischen Konzertes mit der Satzfolge schnell – langsam – schnell. Choralbearbeitungen des Glaubensbekenntnisses und des Vaterunsers geben dem Gottesdienst einen besonderen Charakter.
Eine Anmeldung ist für den Gottesdienst nicht nötig, das Tragen von FFP2 Masken im Gottesdienst allerdings Pflicht.