Der Motettenchor der Christuskirche und Kirchenmusikdirektor Volker Gloßner geben am Sonntag, den 17. Juli um 20 Uhr, ein Konzert in der Christuskirche mit der berühmten Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart. Davor erklingt das Orgelkonzert F-Dur op. 4 von Georg Friedrich Händel. Es spielen und musizieren Instrumentalisten aus Landshut und München; die Solisten sind Jakob Schad (Bassbariton), Bernhard Schneider (Tenor), Ute Feuerecker (Alt), Cosima Höllerer (Sopran) und Volker Gloßner (Orgel). Karten gibt es nur an der Abendkasse ab 19.15 Uhr bei freier Platzwahl.
Das Hauptwerk des Abends, die Krönungsmesse, hat eine interessante Entstehungsgeschichte. Im Februar 1779 bewirbt sich Mozart um die Stelle des Hoforganisten beim Fürst-Erzbischof Colloredo in Salzburg. Mit der großen und reich instrumentierten Komposition wollte er am Salzburger Hof sicherlich seine Qualifikation für das neue Amt unter Beweis stellen. Das Autograph seiner „Missa in C“ KV 317, welche seit dem 19. Jahrhundert unter dem Beinamen „Krönungsmesse“ bekannt ist, datierte Mozart zu Beginn des Kyrie eigenhändig mit „li 23 marzo 1779“. Der Name rührt wahrscheinlich daher, dass sie zu denjenigen Werken zählt, die bei einer der Krönungsfeierlichkeiten in Prag aufgeführt wurden, entweder bereits Ende August/Anfang September 1791 für Leopold II., spätestens aber zwei Jahre später nach dem plötzlichen Tod Leopolds II. für dessen Nachfolger Franz II., dessen Krönung in Prag am 9. und 11. August 1792 erfolgte.
Als eine von vielen Messen, die Mozart geschrieben hatte, trat die "Krönungsmesse" alsbald ihren Siegeszug durch Europa an und rangiert in der Gunst der Zuhörer auch heute noch ganz weit oben.